14. August 2024

Naturnahe Gartengestaltung

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Ein bunter Mix aus insektenfreundlichen Pflanzen im eigenen Garten: schön anzusehen und gleichzeitig ein Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt.
Grüne Daumen für bunte Vielfalt im eigenen Garten

Einen Beitrag zur Artenvielfalt im eigenen Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon leisten? Das geht ganz einfach: Heimische, insektenfreundliche Pflanzen, Rückzugsorte für Tiere und der Verzicht auf künstliche Dünger sind die ersten wichtigen Schritte.
Wer sich besonders viel Mühe gibt und den heimischen Garten in ein Paradies für Pflanzen, Kleintiere und Insekten verwandelt, wird in Tirol mit einer Auszeichnung belohnt: Die Plakette von „Natur im Garten“ wird jedes Jahr an zahlreiche grüne Daumen im ganzen Land verliehen. Insgesamt gibt es schon mehr als 650 ausgezeichnete Gärten in Tirol. Verliehen wird die Plakette von der Initiative Natur im Garten, die beim Tiroler Bildungsforum angesiedelt ist und neben der Auszeichnung auch Workshops, Veranstaltungen und Fortbildungen rund um das Thema naturnahes Gärtnern anbietet. „Beim Thema Artenvielfalt ist eines ganz wichtig: Jede und jeder kann einen Beitrag leisten. Sei es durch Rückzugsorte für kleine Säugetiere oder Vögel im Garten, ein buntes Blumenbeet als Nahrung für Insekten oder den Verzicht auf Pestizide im Garten. Kleine Maßnahmen tragen dazu bei, der Flora und Fauna den notwendigen Platz in unserem Lebensraum zu geben“, freut sich Naturschutzlandesrat René Zumtobel über das vielfältige Engagement in Tirol.

Weg vom englischen Rasen – hin zum bunten Blütenmeer

Wichtigste Kriterien für die Auszeichnung mit einer „Natur im Garten“-Plakette sind neben dem Verzicht auf Torf, Pestizide und Kunstdünger eine für den Alpenraum typische und vielfältige Bepflanzung. Bunte Vielfalt statt englischem Rasen und Thujenhecke lautet das Motto. Zudem wird bei der Bewertung durch ExpertInnen besonders darauf geachtet, ob es durch Bepflanzung, Totholz oder spezielle Nisthilfen genügend Lebensraum und Rückzugsorte für Insekten und kleine Säugetiere gibt. Trocken- oder Feuchtbiotope und wenig Bodenversiegelung sowie Lichtverschmutzung sind weitere Faktoren, die dazu beitragen, dass sich viele Arten im heimischen Garten wohlfühlen. Auch Gemeinden können Teil der Initiative Natur im Garten sein. Kreisverkehre, Verkehrsinseln oder der Dorfplatz werden mit bunten Blumenwiesen geschmückt, am Straßenrand wird – soweit als möglich – seltener gemäht und unbebaute Flächen werden zu einem Meer an bunter Artenvielfalt. Aktuell sind bereits über 40 Tiroler Gemeinden Teil der Initiative und sieben Gemeinden sind als „Natur im Garten“-Gemeinde ausgezeichnet. Über 24.000 Quadratmeter Blumenwiesen wurden von den „Natur im Garten“-Gemeinden bereits angelegt. Einreichungen für die Auszeichnung mit einer „Natur im Garten“-Plakette sind laufend möglich.
Nähere Informationen finden Sie online unter: www.naturimgarten.tirol

Biene & Co

Bestäubende Insekten sind im gesamten Nahrungskreislauf unverzichtbar. Rund ein Drittel aller Wild- und Kulturpflanzen sind auf die Bestäubung durch die Sechsbeiner angewiesen. Damit hängt auch die Lebensmittelversorgung von Menschen wesentlich von ihnen ab. Zu den bestäubenden Insekten zählen neben den unterschiedlichen Bienenarten übrigens auch zahlreiche Schmetterlinge und sogar Käfer. Informationen über die Bedeutung der Bestäuber, ihre Lebensweise und praktische Tipps zur insektenfreundlichen Gartengestaltung finden Sie in der Broschüre „Bestäuber. Leben“ des Landes Tirol.
Die Broschüre ist auch online unter: www.tirol.gv.at/Insekten
 

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